Josephine T. Tauer wurde von der renommierten “American Society for Bone and Mineral Research” (ASBMR) mit dem “Harold M. Frost Young Investigator Award” für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit „Insights into Intestinal Pathophysiology and Microbial Ecology in Osteogensis imperfecta“ ausgezeichnet. Ihre Forschung liefert neue Erkenntnisse zu den strukturellen Veränderungen im Darm und zur Rolle des Mikrobioms bei der seltenen Erbkrankheit Osteogenesis imperfecta („Glasknochenkrankheit“) und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis dieser komplexen Erkrankung.
Der Preis wird weltweit an zehn Nachwuchswissenschaftlerinnen/Nachwuchswissenschaftler pro Jahr vergeben – unter starker internationaler Konkurrenz, darunter Forschende von führenden Universitäten in den USA und Europa. Ass.-Prof.in Dr.in Tauer erhält diese Auszeichnung bereits zum dritten Mal, was ihre kontinuierliche Exzellenz in der muskuloskelettalen Forschung eindrucksvoll unterstreicht.
Mit dem Preis verbunden ist die Einladung zum “ORS International Musculoskeletal Biology Workshop”, der vom 19. bis 24. Juli 2025 in Midway, Utah (USA), stattfand. Der Workshop zählt zu den weltweit bedeutendsten Foren für den interdisziplinären Austausch zu Erkrankungen des Bewegungsapparates und innovativen Therapiekonzepten.
„Diese Auszeichnung ist nicht nur eine persönliche Ehre, sondern auch eine wichtige Anerkennung für die Relevanz translationaler Forschung im Bereich seltener Erkrankungen bei Kindern“, betont Ass.-Prof.in Dr.in Tauer.
Ass.-Prof.in Dr.in Josephine T. Tauer ist seit Januar 2024 Leiterin der Arbeitsgruppe „Rare Disease“ an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und seit Februar 2025 Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der Johannes Kepler Universität. Ihr wissenschaftlicher Fokus liegt auf der Evaluation molekularer Mechanismen seltener Erkrankungen im Kindesalter. Neben den zellulären Auswirkungen genetisch bedingter Krankheiten interessiert sie sich auch für das Zusammenspiel von Knochen, Muskulatur, Stoffwechsel und Darmmikrobiom bei seltenen muskuloskelettalen Erkrankungen.
Tauer ist studierte Biotechnologin und promovierte im Fach Biomedizin am Universitätsklinikum Dresden, wo sie ein präklinisches Modell zur Untersuchung der Langzeiteffekte von Tyrosinkinase-Inhibitoren auf das wachsende Skelett bei Kindern mit chronisch myeloischer Leukämie entwickelte. Während ihrer Postdoc-Zeit am Shriners Hospital for Children in Montreal (Kanada) forschte sie an neuartigen Therapieansätzen für Kinder mit Osteogenesis imperfecta.
Ass.-Prof.in Dr.in Tauer publiziert ihre interdisziplinäre Forschung international, wurde mehrfach mit Young Investigator Awards ausgezeichnet und engagiert sich in der Förderung junger WissenschaftlerInnen.