Die Ergebnisse der heute vorgestellte Studie „Personalbedarf und -einsatz in den oö. Krankenhäusern“ der Arbeiterkammer Oberösterreich waren den Krankenhausträgern im Vorfeld nicht bekannt, weshalb ein detailliertere Beurteilung dieser umfassenden Studie noch nicht möglich war.
Unbestritten ist, dass der Krankenhausalltag – bedingt durch vielerlei Faktoren – an Komplexität gewinnt und an Arbeitsverdichtung zunimmt. Um das dafür notwendige qualifizierte Personal am Arbeitsmarkt zu bekommen, ist ein positives Image unerlässlich. Nur die Belastungssituationen und das schwierige Arbeitsumfeld insbesondere im Bereich der Pflege aufzuzeigen, trägt nicht dazu bei, die Bewerbersituation zu verbessern.
Im Kepler Universitätsklinikum wurden daher wesentliche Schritte getätigt, um die Attraktivität nach außen sichtbarer zu machen (Imagevideo, Pflegekampagne etc.). Zusätzlich wurden Maßnahmen getroffen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit zu entlasten. So wurden seit dem Bestehen des Kepler Universitätsklinikums 254 zusätzliche Dienstposten geschaffen. Große Bemühungen gibt es auch für die Verbesserung des Arbeitsumfelds, wie z.B. Erhöhung der Kinderbetreuungsplätze, zusätzliche Tiefgaragenplätze, flexible Arbeitszeitmodelle etc.
Die Kollegiale Führung des Kepler Uniklinikums ist sich der großen Herausforderungen bewusst und hat gemeinsam mit der Abteilung Statistik des Amts der OÖ Landesregierung eine Echtdatenanalyse erstellt, um auf die personellen Entwicklungen im Kepler Universitätsklinikum rascher und punktgenauer reagieren zu können. Das Kepler Universitätsklinikum hat bereits zu Jahresbeginn eine Detailanalyse des Personaleinsatzes unter Berücksichtigung der Komplexität der Krankheitsbilder und der neuen Berufsbilder (GuKG Novelle) gestartet.
Der Fokus der heute veröffentlichten Studie der Arbeiterkammer OÖ liegt auf einer umfassenden Mitarbeiterumfrage, auf Basis derer Handlungsempfehlungen abgeleitet wurden. Beide Studien zusammen sind eine wichtige Grundlage für die künftige Ausrichtung und Gestaltung einer qualitätsvollen Patientenversorgung.