Statistiken
Bei mehr als 900 Behandlungen ist die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) die am häufigsten angewendete Methode. Diese Form der IVF-Behandlung ist erforderlich, wenn die Anzahl, Beweglichkeit und/oder Morphologie der Spermien eingeschränkt sind. Bei der ICSI wird der natürliche Vorgang des Eindringens einer Samenzelle in die Eizelle nachgeahmt, indem ein einzelnes vitales Spermium unter dem Mikroskop „eingefangen“ und in das Zytoplasma der Eizelle injiziert wird.
Schwangerschaftsrate
Durch optimale Auswahl der zurückgegebenen Embryonen können sowohl beim herkömmlichen IVF (47 %) als auch bei einer ICSI (Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion) mit ejakulierten bzw. operativ gewonnenen Spermien (45 %) konstant hohe Schwangerschaftsraten erzielt werden.
Schwangerschaftsausgang
Bei einer künstlichen Befruchtung ist die Chance auf eine Mehrlingsschwangerschaft grundsätzlich erhöht, weil zur Sicherstellung des Erfolges mitunter mehr als ein Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt wird. Die Fehlbildungsrate ist aufgrund der wissenschaftlich fundierten Beurteilung und Auswahl der Embryonen sehr gering – sie liegt bei etwa einem Prozent.
Schwangerschaftsrate pro Transfertag
Der Tag des Transfers richtet sich nach der Anzahl und/oder der Qualität der vorhandenen Embryonen. Wenn nur ein bis drei Embryonen vorhanden sind, findet der Transfer in der Regel am zweiten bzw. dritten Tag statt. Haben sich mehr als drei Embryonen gut entwickelt, so werden ein oder zwei Embryonen am Tag fünf (gelegentlich auch am Tag vier) verpflanzt. Da bei solchen Blastozysten (Tag 5 Embryo) unter anderem erstmals die spätere Embryonalanlage beurteilt werden kann, erklärt sich ihre ausgezeichnete Entwicklungschance.
Behandlungsergebnisse
Frauen im Alter von 40 Jahren sind um etwa 30 Prozent weniger fruchtbar als Frauen zwischen 20 und 30 Jahren. Bei Frauen über 35 Jahren ist es bereits nach einem halben Jahr Kinderlosigkeit empfehlenswert, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ab dem 39./40. Lebensjahr sinken die Chancen auf eine Schwangerschaft – auch mit künstlicher Befruchtung – beträchtlich.
(Quelle: J Reproduktionsmed Endokrinol 2010)
Die Entwicklung der Mehrlingsschwangerschaften
Die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Die Quote der Zwillingsschwangerschaften ging konkret von 19,4 % im Jahr 2006 auf 5,3 % im Jahr 2012 zurück. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Quote von Einlingsschwangerschaften von 78,3 % auf 94,7 %.