Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai 2017 warnt die Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikums in Linz einmal mehr vor den gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens und weist vor allem auf die vielfältigen und häufig unterschätzten Gefahren der E-Zigarette hin.
Wasserpfeife, E-Shisha oder E-Zigarette gelten landläufig als vermeintlich „gesündere" Alternative zum normalen Tabakkonsum, dabei ist noch weitgehend unklar, welche gesundheitlichen Folgen deren Konsum langfristig mit sich bringt.
„Gesunder" Dampf besser als Rauch?
Als „gesünder" im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten angepriesen, produzieren E-Zigaretten durch Verdampfen von aromatisierten Lösungen ein ultra-feines Aerosol: ein Vorgang, bei dem die klassischen Schadstoffe der Verbrennung wegfallen. „Verglichen mit einer normalen Zigarette, deren Rauchen das Leben um durchschnittlich 15 Minuten verkürzt, erscheint die E-Zigarette mit Dampf anstelle von schadstoffhältigem Rauch als das kleinere Übel", betont Prim. Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum. Allerdings sind die in E-Zigaretten enthaltenen Aromastoff-Mischungen nicht hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Atemwege untersucht. Zudem ist vielen nicht bewusst, dass diese Liquids sehr wohl auch Nikotin enthalten und somit nicht nur süchtig machen, sondern die Gesundheit besonders hinsichtlich Herz- /Kreislauferkrankungen und Gefäßverengungen schädigen können.
Nichtraucher und Jugendliche als Konsumenten
Besonders bedenklich an der tendenziell als eher harmlos dargestellten E-Zigarette ist es, dass – neben bisherigen Nichtraucherinnen und Nichtrauchern – gerade Jugendliche von dieser Variante des Nikotinkonsums angezogen werden. So hatten vor ihrem Rauch-Einstieg ein Drittel der jugendlichen E-Zigaretten- Raucher/-innen davor keine herkömmlichen Zigaretten konsumiert. Dabei liegt Österreich mit 27 Prozent der Jugendlichen, die rauchen, ohnehin bereits seit Jahren im europäischen „Spitzenfeld". In diesem Zusammenhang hofft Lamprecht, dass die für Mitte 2018 geplante Anhebung des Mindestalters für Rauchen auf 18 Jahre einen positiven und gesundheitsfördernden Effekt haben wird.
Die Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikums ist mit 75 stationären Betten und ihren Spezialambulanzen die größte pneumologische Fachabteilung Oberösterreichs und betreut jährlich mehr als 10.000 Patientinnen und Patienten. Das erfahrene Ärztinnen-, Ärzte- und Pflegeteam der Klinik für Lungenheilkunde ist spezialisiert auf die Versorgung und Behandlung von Asthma bronchiale, COPD, Lungenkarzinom, Tuberkulose, Lungenentzündung, Lungenembolie, Lungenfibrose, chronischem Husten und schlafbezogenen Atemstörungen.