Egal ob Sturz oder Verletzung - die Unfallambulanz ist bei Unfällen stets die erste Anlaufstelle wenn es heißt "Ab ins Spital!".
Hier werden nach der Schilderung des Unfallhergangs in multiprofessioneller Zusammenarbeit von Pflege, Medizin und Radiologietechnologie die ersten Untersuchungen vorgenommen. Meist gehört auch eine Röntgenaufnahme des schmerzenden Bereichs dazu. Lautet die Diagnose Knochenbruch, ist häufig ein Gips die Folge.
Um diesen stabilisierenden Verband fachgerecht anlegen zu können, brauchen wir gut ausgebildete und erfahrene Gipsassistent/-innen in unseren Gipszimmern – „Handwerker/-innen“, die bei der Heilung unterstützen.
Das Tätigkeitsprofil der Gipsassistenz ist sehr mannigfaltig und umfasst die Unterstützung beim Anlegen stabilisierender Wundverbände wie Gips-, Kunstharz- und thermoplastischer Verbände. Durch die ärztliche Anordnung ist darüber hinaus die enge Zusammenarbeit mit den ÄrztInnen gegeben. Gipsassistent/-in ist einer von acht verschiedenen medizinischen Assistenzberufen. Die Ausbildung dazu kann an unserer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege und Medizinische Assistenzberufe am Neuromed Campus absolviert werden.
Zu Beginn ist ein Basismodul mit 120 Stunden zu absolvieren, anschließend spezialisieren sich die Auszubildenden in der Gipsassistenz. Der theoretische Ausbildungsteil mit 250 Stunden beinhaltet Wissensvermittlung in den Bereichen Anatomie und (Patho-)Physiologie. Hierzu gehören das skelettomuskuläre System, Gipstechniken, Grundlagen der Hygiene, berufsspezifische Rechtsgrundlagen sowie die Vorbereitung auf das Praktikum im Gipszimmer im Umfang von 325 Stunden. Im Rahmen dieser praktischen Ausbildung werden die Organisation sowie die Abläufe, das Aufgabengebiet, relevante medizinische Termini sowie die Handhabung sämtlicher Geräte, Instrumente und Materialien vermittelt. Zudem wird die Assistenz bei der Anlage von starren Verbänden gelehrt, gezeigt und unter Anleitung selber durchgeführt.
Von Vorteil ist oftmals ein handwerklicher Beruf, denn es erfordert einiges an Geschick, stützende Verbände so anzulegen, dass keine zusätzlichen Verletzungen entstehen.