Im Oktober beginnt in OÖ eine neue wissenschaftliche Ära. Gemeinsam mit der JKU begrüßte das Kepler Universitätsklinikum unlängst die ersten Medizinstudierenden in Linz. 10 Monate nach der Zusammenführung zum Uniklinikum ist Gesundheitsreferent Landeshauptmann Josef Pühringer heute zu Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Betriebsrätinnen und Betriebsräten zusammengekommen. Dabei ging es um aktuelle Entwicklungen im Klinikum, den Veränderungsprozess und Synergien im Sinne der Versorgungsqualität. Auf dem Programm stand auch ein Besuch der neugestalteten Stationen im Palliativbereich und in der Akutgeriatrie/Remobilisation.
In mehreren Gesprächsterminen mit der Kollegialen Führung, den Leitungskräften, aber auch mit dem Zentralbetriebsrat des Kepler Uniklinikums versicherte Gesundheitsreferent und Landeshauptmann Josef Pühringer am Freitag: „Das Land Oberösterreich anerkennt als Eigentümer die umfangreichen Bemühungen im Zuge der Zusammenführung der drei Standorte und ist sich als Eigentümer seiner Verantwortung für eine gedeihliche Entwicklung des gesamten Klinikums bewusst. In budgetär herausfordernden Zeiten gilt es, umso zielgenauer dort zu investieren, wo man den größten Nutzen für Patientinnen und Patienten erreichen kann. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass diesbezüglich in einem gemeinsamen standortübergreifenden Bemühen entscheidende Fortschritte erzielt werden."
Im Kepler Uniklinikum traf der Landeshauptmann und Gesundheitsreferent auch zu einem Gespräch über die Themen der Medizinischen Fakultät Linz mit Rektor Meinhard Lukas und Vizerektorin Petra Apfalter zusammen.
Auf allen Ebenen arbeiten derzeit Mitarbeiter/-innen an der Harmonisierung der Arbeitsabläufe und am Aufbau der Zielorganisation des Kepler Universitätsklinikums. Der Prozess unter dem Motto „Zusammen_wachsen" schreitet zügig voran. Nachfolgend sind die bisherigen Fortschritte des Jahres 2016 in den einzelnen Bereichen prägnant zusammengefasst.
Seit vielen Jahren arbeiten Prim. Dozent Rudolf Mair als Herzchirurg, Primar Gerald Tulzer als Kinderkardiologe und Primaria Gertraud Geiselseder als Anästhesistin eng zusammen und kümmern sich um junge Patientinnen und Patienten mit Herzproblemen. Durch die Verbindung der Kompetenzen entstand ein umfassendes Leistungsangebot in der Kinderherzchirurgie. Am Kepler Universitätsklinikum wurde dieses Beispiel exzellenter Zusammenarbeit 2016 durch die behördliche Genehmigung des Departments für Kinderherzchirurgie unter der Leitung von Prim. Dozent Rudolf Mair institutionalisiert.
Ebenso heuer kam es zur Gründung der Klinik für Remobilisation und Nachsorge (RNS) unter der Leitung von Primarius Rüdiger Kisling. Das bisherige Department, das zuvor am AKh bestand, wurde im Rahmen des Uniklinikums aufgewertet und auf 20 Betten erweitert.
2016 wurde auch der behördliche Antrag auf die Eingliederung der Neuroanästhesie und Intensivmedizin am Neuromed Campus als Department in die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Med Campus III. genehmigt. Durch diese Maßnahme wurden wichtige Synergien in Punkt Qualität und Ausbildung erzielt.
Anerkannt wurden auch die Leistungen im Bereich der Medizinischen Genetik mit der Gründung eines eigenen Instituts unter der Leitung von Primarius Dozent Hans-Christoph Duba.
Die beiden Institute für Medizinisch-Chemische Labordiagnostik am Med Campus III. und am Neuromed Campus sowie der Standort für Labormedizin am Med Campus IV. erarbeiteten ein Konzept der Zusammenführung zu einem zentralen Institut für Labordiagnostik, das mittelfristig umgesetzt wird.
Steigende Lebenserwartung und Alterung der Gesellschaft bringen neue Herausforderungen für die Medizin mit sich. Komplexe altersspezifische Krankheitsbilder erfordern gebündelte Kompetenz und fächerübergreifende Zusammenarbeit. Das Kepler Uniklinikum nützt seine exzellenten Voraussetzungen und gründete im Juni 2016 ein Zentrum für Altersmedizin unter der Leitung von Prim. Dozent Dr. Tim von Oertzen.
Die Ärzteausbildung wird seit 2016 am Kepler Uniklinikum einheitlich organisiert und berücksichtigt sowohl die neue Ärzteausbildungsordnung als auch die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten. Es gibt am Klinikum alle Angebote von der Famulatur und dem klinisch-praktischen Jahr über die Basisausbildung bis hin zur Ausbildung von Allgemeinmedizinern und Fachärzten. Dass die neue Ärzteausbildung am Kepler Uniklinikum gut angenommen wird, macht sich bereits durch eine erhöhte Zahl an Bewerbungen bemerkbar.
Auch abseits der universitären Berufungsverfahren gibt es wichtige Personalia aus dem Kepler Uniklinikum zu vermelden. Kürzlich erfolgte die Bestellung von Priv.-Doz. DDr. Wolfram Hötzenecker zum Primarius der Klinik für Dermatologie und Venerologie, der in dieser Funktion Primarius Univ.-Prof. Dr. Josef Auböck nachfolgen wird. Hötzenecker ist gebürtiger Linzer und freut sich nach 11 Jahren erfolgreicher Tätigkeit im Ausland auf seine neue Aufgabe. Nach seinem Medizinstudium und Doktoratsstudium in molekularer Biologie an der Universität Wien absolvierte er eine doppelte Facharztausbildung in dem Fach „Dermatologie und Venerologie" und dem Fach „Allergologie und Klinische Immunologie sowie zwei Zusatzbezeichnungen in „Phlebologie" und „Medikamentöser Tumortherapie" an den dermatologischen Kliniken der Universitäten Tübingen und Zürich.
Dr. David Oberreiter wurde zum Primarius am Institut für Psychotherapie bestellt. Seit 2014 hatte er das Institut am Standort Neuromed Campus interimistisch geleitet. Ein besonderes Anliegen war ihm immer die Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung in Oberösterreich, wofür er sich als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, als Ärztlicher Leiter der Psychotherapie des PGA sowie als Vorstandsmitglied einer der größten Psychotherapievereinigungen Österreichs einsetzt. Neben der psychotherapeutischen Patientenversorgung versuchte Dr. Oberreiter als Ausbilder und Lehrtherapeut die psychiatrische und psychotherapeutische Ausbildungssituation in Oberösterreich zu fördern. 2006 gründete er in Linz eine Psychotherapie-Ausbildungsstätte, die zwischenzeitlich zu den größten und erfolgreichsten Österreichs zählt.
Landeshauptmann Pühringer gratuliert zu den Bestellungen: „In beiden Fällen handelt es sich um ausgezeichnete Fachleute, die eine exzellente Patientenversorgung in ihren Bereichen sicherstellen werden und die im Rahmen des Kepler Universitätsklinikums auch wichtige Akzente in der Forschung setzen können."
Zu Jahreswechsel nahm die neue Pflegedirektorin des Kepler Universitätsklinikum Simone Pollhammer ihre Funktion auf. Im Rahmen eines pflegespezifischen Strategieprozesses wird 2016 die neue Organisationsstruktur in der Pflege erarbeitet. Die verschiedenen Führungsebenen werden damit harmonisiert und Arbeitsschwerpunkte definiert. Durch vergleichbare Strukturen werden Synergiepotentiale sichtbar, die genutzt und erweitert werden.
Eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre sind die unterschiedlichen IT Strukturen der 3 Standorte innerhalb des Kepler Universitätsklinikums, die es zu harmonisieren gilt.
I.s.h.med der Firma Cerner, sowie IS-H und die ERP-Systeme der Firma SAP wurden als klinische und administrative Kernsysteme für das Kepler Universitätsklinikum ausgewählt. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass 2017 der Med Campus III. und der Med Campus IV. plangemäß mit einem gemeinsamen, einheitlichen Krankenhausinformationssystem ausgestattet werden. Am 1.6.2018 wird sich der Neuromed Campus anschließen.
Parallel zum IT-Migrationsprojekt läuft der Prozess zur Entwicklung einer harmonisierten Aufbauorganisation im Geschäftsbereich Finanzen und Controlling. Die vorhandenen Berichtsstrukturen werden harmonisiert und neue Steuerungsinstrumente implementiert.
Mit 31.12.2015 wurden insgesamt 6.631 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kepler Universitätsklinikum GmbH zugewiesen. Derzeit bewerben sich rd. 8.000 – 10.000 Personen jährlich, die seit heuer in einem elektronischen System standortübergreifend verwaltet werden. Durch die mit Jahreswechsel in Kraft gesetzte Richtlinie zur Personalsuche, Personalauswahl und Personaleinstellung wird die Aufnahme standortübergreifend einheitlich sichergestellt. Ein Großteil der personalrechtlichen Richtlinien wird bereits harmonisiert und in Geltung gesetzt.
Ziel war es, die bestehenden Zertifikate der 3 Standorte schrittweise in ein organisationsweites Qualitätsmanagement zu implementieren. Im Rahmen der heuer durchgeführten Audits nach ISO 9001 wurde an 31 Kliniken und Instituten das Risikomanagement überprüft und keine Mängel festgestellt. Die entsprechenden Zertifikate wurden im Juni 2016 übergeben.
Das Kepler Universitätsklinikum bekennt sich zu einer umfassenden Information der Öffentlichkeit. Die neue Website des Kepler Universitätsklinikums wurde Anfang Jänner 2016 als neues Leitmedium des Krankenhauses online geschalten. Mit dem Newsletter „Impetus" hält die Unternehmenskommunikation die Mitarbeiter/-innen über das aktuelle Geschehen auf dem Laufenden. Seit wenigen Wochen sind auch ein standortübergreifendes Intranet sowie eine offizielle Fanpage auf Facebook verfügbar.
Am 27. September startete das Kepler Uniklinikum seine neue Veranstaltungsreihe mit dem Namen „Hörsaal Gesundheit". Mediziner/-innen sowie Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen des Kepler Uniklinikums werden bei vierteljährlich stattfindenden Infoveranstaltungen referieren. Der erste Termin beschäftigte sich mit dem Thema „Rheuma".
Der „Science Day" wird heuer gemeinsam mit der JKU, der Fachhochschule Oberösterreich und dem Medizintechnik-Cluster (MTC) veranstaltet und wird im November stattfinden. Ziel dieser Veranstaltung ist es, Forscher aus dem Klinikum mit Forschern der JKU zusammenzubringen, gemeinsame Projekte vorzustellen und zu diskutieren sowie neue Projekte anzustoßen.
In Arbeitsgruppen wird intensiv an Effizienzsteigerungen bei Beschaffung, Medizintechnik, Apotheken, Technik und Gebäudemanagement sowie bei den Servicebereichen gearbeitet. So ist im Bereich Beschaffung/Einkauf eine Harmonisierung der Warengruppen mit ca. 18.000 Materialstämmen erfolgt. Mit Jahresbeginn 2017 werden zwei neue Geschäftsbereiche anstelle der bisherigen dreifachen Strukturen geschaffen. Ziel ist einerseits die Entwicklung und
Sicherstellung einer klinikumsweiten effizienten und effektiven Beschaffungsstruktur samt Verantwortung für Speise- und Wäscheversorgung sowie andererseits die Gewährleistung einer einwandfreien Funktion der medizintechnischen Infrastruktur im gesamten Unternehmen. Leiterin des Geschäftsbereiches Beschaffung und Investitionsmanagement wird Andrea Gündhör, bisher Leiterin der Abteilung Einkauf am Neuromed Campus. Leiter der Medizintechnik wird Ing. Mag.(FH) Bernhard Hochholdinger, bisher stellvertretender Leiter der Medizintechnik am Med Campus III..
Derzeit gibt es im Kepler Uniklinikum zwei Anstaltsapotheken, jeweils eine am Med Campus III. und eine am Neuromed Campus. Ab 1.1.2017 wird es nur mehr eine Anstaltsapotheke mit zwei Standorten unter der Leitung von Mag. Dr. Alexander Weigl geben.
Es wurde auch entschieden, dass die Sterilisation für den Med Campus IV. ab 1. Juli 2017 durch die entsprechenden Einrichtungen am Med Campus III. durchgeführt wird und damit ein externer Zukauf der Dienstleistungen nicht mehr erforderlich sein wird.
Auch im Hinblick auf das OP-Management gibt es Bestrebungen für Optimierungen. Für die OPs am Med Campus III. und am Med Campus IV. gibt es inzwischen gemeinsam genutzte Kapazitäten, welche die Effizienz des gesamten Klinikums erhöhen. Während der laufenden Umbauarbeiten im OP-Bereich am Med Campus III. aufgrund der Inbetriebnahme des neuen Hybrid-OPs konnten Ressourcen am Med Campus IV. in Anspruch genommen werden. Durch den koordinierten Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin sowie der Kolleginnen und Kollegen in den beiden Departments am Med Campus IV. und am Neuromed Campus können qualitative Synergien gehoben werden.
Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer betont: „Hier werden ganz entscheidende Weichenstellungen vorgenommen. Ich habe mich heute versichern können, dass es allen am Prozess Beteiligten um ein Höchstmaß an organisatorischen Optimierungen, Kosteneffizienz und Qualitätssicherheit geht. Unser gemeinsames Ziel ist, umsichtig und rasch aus drei parallelen Strukturen eine zu formen, die den organisatorischen und ökonomischen Anforderungen des gesamten Klinikums entspricht. Ich danke auch all jenen, die sich in den Projektgruppen des breiten Themenkreises einbringen und ihren wichtigen Beitrag zu einer erfolgreichen Zusammenführung leisten."
Nach vielen Jahren der engagierten und konsequenten Vorbereitung war es am 28. September soweit: Rund 50 Medizinstudierende der Medizinischen Fakultät Linz wurden im Anschluss an eine Auftaktveranstaltung im JKU-Life Science Park von der Kollegialen Führung des Kepler Universitätsklinikums freudig in Empfang genommen.
Nachdem sie die ersten vier Semester des Studiums der Humanmedizin in Graz erfolgreich absolviert haben, werden die Studierenden ihre Ausbildung ab Oktober in Linz weiterführen. Mit einem Festakt am 28. September im neu entstandenen und topmodernen JKU-Life Science Park wurden die Studentinnen und Studenten von Landeshauptmann Josef Pühringer, Rektor der Johannes Kepler Universität Meinhard Lukas, Dekanin der Medizinischen Fakultät Petra Apfalter, Vizebürgermeister Christian Forsterleitner und weiteren Ehren- sowie zahlreichen Festgästen willkommen geheißen.
Fortgesetzt wurde der Empfang im Ausbildungszentrum am Med Campus V. des Kepler Universitätsklinikums. Bei der Willkommensveranstaltung wurde neben der Vorstellung des Hauses aus medizinischer, pflegerischer und kaufmännischer Perspektive vor allem die interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit als Qualitätsmerkmal des Uniklinikums hervorgehoben. Außerdem erfolgte ein erstes Kennenlernen mit Klinik-Vorständen des Hauses.
Als Bauherr des geplanten Lehr- und Forschungsgebäudes der Medizinischen Fakultät schafft das Kepler Uniklinikum Raum für innovative Lehre und Forschung. Mit dem zeitgerechten Abschluss der Vorentwurfsplanung wurde kürzlich ein wichtiger Meilenstein erreicht. Der Baustart ist für 2018 und die Inbetriebnahme für 2021 vorgesehen. Das Campusgebäude (ca. 12.500 m2 Nutzfläche) wird in Nachbarschaft zur Blutzentrale des Oberösterreichischen Roten Kreuzes und zur OÖGKK errichtet. Die Nähe zum Kepler Universitätsklinikum ermöglicht eine ideale Verknüpfung von Patientenversorgung, Lehre und Forschung.
Die ersten drei Professor/-innen für die Medizinische Fakultät Linz stehen fest: Prof.in Dr.in Nicole Rotter, bisher Universität Ulm, übernimmt die Professur für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Prof. Dr. Andreas Gruber, zuletzt Universität Wien, die Professur für Neurochirurgie. Die Professur für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie übernimmt Prof. Andreas F. Zierer.
Die gebürtige Münchnerin Nicole Rotter promovierte 1997 summa cum laude an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach einem Aufenthalt in den USA arbeitete sie als HNO-Fachärztin und habilitierte 2004. Zeitgleich schloss Rotter ein berufsbegleitendes Studium der Gesundheitsökonomie ab. Seit 2008 war sie Leitende Oberärztin und stellvertretende Klinikdirektorin der HNO-Klinik der Universität Ulm.
Der Wiener Andreas Gruber promovierte 1992 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und habilitierte 2001. Ab 2014 war er Geschäftsführender 1. Oberarzt der Universitätsklinik für Neurochirurgie Wien. Gruber ist seit 20 Jahren im Fach Neurochirurgie tätig und forscht im Bereich der neurochirurgischen Intensivmedizin und der Hirngefäßchirurgie.
Andreas F. Zierer wurde in Wels geboren. Er war an der Klinik für Thorax-, Herz-, und Thorakale Gefäßchirurgie am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main als stellvertretender Direktor beschäftigt. Aktuell ist er Leiter der Klinik für Herzchirurgie und Thoraxchirurgie an der Privatklinik Helios in Siegburg. Zierer wird in Personalunion sowohl die Klinik für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Kepler Uniklinikum als auch die gleichnamige Abteilung am Klinikum Wels-Grieskirchen leiten. Eine Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen dem Kepler Uniklinikum und dem Klinikum Wels-Grieskirchen ist geplant. Damit wird einer wichtigen Maßnahme der Spitalsreform II. Rechnung getragen.
Von den Eigentümervertretern LH Josef Pühringer und Bgm. Klaus Luger wurden folgende Großinvestitionen genehmigt.
1) Fortführung der Generalsanierung Stationen und Ambulanzen am Med Campus III.
Es werden im Zeitraum 2015 bis 2022 sowohl Pflegestationen mit 28 Sonderklasse- und 50 Allgemeinklassebetten als auch eine Pflegestation für Wochenpflege mit 28 Betten errichtet bzw. saniert. Das Gesamtprojekt ist mit 66 Mio. Euro budgetiert.
2) Zubau Zentral-OP (Hybrid-OP) am Med Campus III.
Östlich des Baus B wird im Bereich des bestehenden Zentral-OPs ein zweigeschossiger Zubau errichtet. Im Untergeschoß werden 935 m2 für eine OP-Nutzung geschaffen. Hierbei werden die Einrichtung eines Hybrid-OPs für die Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie bzw. die modernen minimalinvasiven Therapieverfahren realisiert. Im darunter liegenden Technikgeschoß werden die notwendigen haustechnischen Einrichtungen untergebracht. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 8.600.000.- Euro. Mit einer Fertigstellung ist noch 2016 zu rechnen.
3) Historischer Altbau am Neuromed Campus
Das Projekt „Historischer Altbau" wird bis 2017 umgesetzt. Der 7. Projektteil, die Errichtung der Station „Illegale Drogen" und der „Tagesklinik Neurologisch-psychiatrische Gerontologie" wird Anfang 2017 fertiggestellt. Der 8. Projektteil, die Errichtung der Außenanlagen im Bereich des „Rondeau Historischer Altbau" wird im Laufe des Jahres 2017 fertiggestellt. Die Gesamtinvestition des Projektes „Historischer Altbau" beläuft sich auf 88.435.000.- Euro.
4) Parkdeck Tiefgarage am Neuromed Campus
Derzeit wird am Neuromed Campus eine Tiefgarage errichtet um die Parksituation für Mitarbeiter/-innen sowie Patientinnen und Patienten zu verbessern. Die Fertigstellung ist für Mitte 2017 vorgesehen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 5,2 Mio. Euro.
5) Ersatzbeschaffung von Großgeräten
Sowohl am Neuromed Campus als auch am Med Campus III. kommt es 2016 zu Ersatzbeschaffungen von modernen Magnetresonanztomographen (MRT).
Der Personalstand der drei Standorte hat sich seit 2009 (in den letzten 7 Jahren) um rund 8 % erhöht und liegt aktuell bei 5.103,18 Vollzeitäquivalenten. Wenn man nur die Entwicklung des Personalstandes bei den Ärztinnen und Ärzten betrachtet kommt man im selben Zeitraum auf ein Plus von rund 9 %. Dieser Anstieg ist neben der fortschreitenden Leistungsentwicklung auch durch das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz (KA-AZG) begründet.