Der Aufsichtsrat des Kepler Universitätsklinikums hat sich in der heutigen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung intensiv mit der Ende Oktober mitgeteilten Einschränkung der OP-Kapazitäten befasst. Der Aufsichtsrat hält einleitend fest, dass die hochkompetente und professionelle Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kepler Universitätsklinikum ausdrücklich hervorgehoben wird und drückt seinen Dank und Wertschätzung dafür aus.
Die Kommunikation – sowohl gegenüber dem Aufsichtsrat als auch insbesondere gegenüber den betroffenen Patientinnen und Patienten – wurde als unzureichend kritisiert.
Die Geschäftsführung und die Kollegiale Führung haben im Rahmen der Sitzung die Notwendigkeit dieser Einschränkungen erläutert. Die bereits seit längerem angespannte Personalsituation im ärztlichen Personal in der Anästhesie sowie in der OP-Pflege konnte durch die bislang gesetzten Maßnahmen nicht im notwendigen Ausmaß verbessert werden. Für einen Normalbetrieb fehlen im Bereich der Anästhesie 23 Anästhesieärzte (Vollzeitäquivalente - VZÄ) bei einem derzeitigen Gesamtpersonalstand von 92 Anästhesieärzten (VZÄ). In der OP-Pflege fehlen 30 spezialisierte Personen (VZÄ), um den notwendigen Gesamtpersonalstand von 286 Personen in der OP-Pflege zu erreichen.
Das Krankenhausmanagement wurde aufgefordert, umgehend die erforderlichen Maßnahmen zu setzen, um möglichst rasch einerseits den von den Einschränkungen betroffenen Patientinnen und Patienten OP-Alternativen in anderen Krankenhäusern anzubieten und andererseits eine Wiederaufnahme des Normalbetriebes sicherzustellen.
Es wurden folgende Punkte zur weiteren Vorgangsweise festgelegt:
„Der Aufsichtsrat hat sich heute intensiv mit der Situation auseinandergesetzt. Wir erwarten eine konsequente Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen, um die OP-Kapazitäten so rasch wie möglich wiederherzustellen. Die Patientinnen und Patienten müssen darauf vertrauen können, dass wir gemeinsam alles daransetzen, den Normalbetrieb Schritt für Schritt wieder zu erreichen“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Mag. Dr. Franz Mittendorfer.
„Das Gespräch mit dem Aufsichtsrat war konstruktiv und zielführend. Wir werden die schon jetzt laufend gesetzten Maßnahmen mit voller Anstrengung und klarer Zielorientierung weiter fortsetzen, damit wir den betroffenen Patientinnen und Patienten rasch wieder den vollen Umfang an Operationen anbieten können und eine Entlastung der Situation erfolgt. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Bereitschaft bedanken, diese schwierige Zeit gemeinsam zu bewältigen“, betont Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums.