Die Aufgabe von Sicherheitsfachkräften besteht darin, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Sicherheitsvertrauenspersonen sowie Belegschaftsorgane zur Arbeitssicherheit und menschengerechten Arbeitsgestaltung zu beraten und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei der Erfüllung ihrer Pflichten auf diesen Gebieten zu unterstützen.
Das scheint auf den ersten Blick nicht besonders aufregend. Doch es ist ein außerordentlich spannendes Aufgabengebiet, das unsere Sicherheitsfachkräfte im Geschäftsbereich Bau, Technik und Services tagtäglich für unsere Sicherheit bearbeiten. Dazu benötigen sie große Flexibilität und eine umfangreiche Expertise.
Krankenhäuser müssen viele gesetzliche Vorgaben und Normen einhalten, weil sie zahlreiche Bereiche wie etwa OPs, Labore, Notaufnahmen, Abfallwirtschaft und technische Anlagen umfassen. Jede Abteilung hat spezifische Anforderungen an Sicherheit und Arbeitsschutz. Zudem sind potenziell gefährliche Stoffe im Einsatz wie zum Beispiel infektiöse Materialien, Blut oder Chemikalien. Um Infektionen oder Vergiftungen zu verhindern, sind strenge Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Auch hochentwickelte Geräte bergen Sicherheitsrisiken, wenn Vorschriften vernachlässigt werden. Dazu kommen als weitere Risikofaktoren Stress, Arbeitsbelastung und Übermüdung.
Die Aufgaben der Sicherheitsfachkräfte sind im Arbeitnehmerinnenschutzgesetz geregelt, in dem es um die Ermittlung und Einschätzung von Gefahren und Gefahrenquellen (zum Beispiel Stolperstellen, Gefahr von Spritz- oder Dauerkontakt beim Einsatz von Chemikalien, Gefahr bei der Verwendung von Maschinen oder Geräten) geht. Es sind Maßnahmen zur Verhütung beziehungsweise zur Beseitigung von Gefahren festzulegen – darum sind unsere Sicherheitsfachkräfte auch regelmäßig bei Begehungen vor Ort. Sie arbeiten Arbeitsunfälle akribisch auf und beraten bei Sanierungen oder Neubauten hinsichtlich der Gestaltung von Arbeitsstätten und -abläufen. Bei der Beschaffung von Arbeitsmitteln, Geräten oder Maschinen werden Schutzmaßnahmen festgelegt oder Betriebsanweisungen erstellt. Auch bei der Einführung von Arbeitsstoffen (zum Beispiel Reinigungsmittel oder Chemikalien) sowie bei der Auswahl persönlicher Schutzausrüstungen (Handschuhe, Schutzbrillen, Sicherheitsschuhe, Gehörschutz etc.) ist ihr Fachwissen gefragt.
Ebenso gehören die Durchführung von Messungen, zum Beispiel bei Lärm oder zum Raumklima, das Mitwirken bei der Organisation des Brandschutzes und von Evakuierungsmaßnahmen sowie die Teilnahme an Besichtigungen durch das Arbeitsinspektorat beziehungsweise bei Behördenverhandlungen zu ihrem vielfältigen Tätigkeitsbereich. Und vielleicht ist es uns gar nicht bewusst: Unsere Sicherheitsfachkräfte sorgen nicht nur dafür, dass wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher arbeiten können, sondern sie sind auch eine wesentliche Säule für die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten.