Aggression und Gewalt kommen im Gesundheits- und Sozialbereich immer wieder vor und erscheinen am Arbeitsplatz in unterschiedlichen Ausprägungen, häufig subtil, leider zum Teil auch bedrohlich. Deeskalationstrainerinnen und -trainer helfen dabei, einen besseren Umgang mit dem Thema zu schaffen.
Insgesamt neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kepler Uniklinikums haben im vergangenen Jahr die Ausbildung zur Trainerin/ zum Trainer für Deeskalation und Sicherheitsmanagement erfolgreich absolviert und unterstützen seit kurzem das bestehende Team.
Sich mit dem Thema Deeskalation und Sicherheit auseinanderzusetzen ist nicht von der Berufserfahrung abhängig. Egal ob in der Ausbildung stehend, beim Berufseinstieg, in der Mitte des Berufslebens, oder schon am Ende – Deeskalationsmanagement ist jederzeit relevant. Ein konstruktiver Umgang mit Aggression und Gewalt ist notwendig, um die Betreuungsqualität und die Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern.
Durch das Deeskallationsmanagement kann auch Wissen und Bewusstsein geschaffen werden. So wird etwa gelernt, wie wichtig es ist, in Kontakt zu kommen, eigene Grenzen aufzuzeigen und Grenzen von anderen respektieren zu können. Opfer-Täter-Begrifflichkeiten werden vermieden, da es um alle Beteiligten geht. Es werden dabei Strategien entwickelt um neuerliche Eskalationen vermeiden zu können.
Der Verein NAGS Austria organisiert und veranstaltet in Kooperation mit Pflegenetz Ausbildungen zur Trainerin/zum Trainer und Beraterin/Berater für Deeskalations- und Sicherheitsmanagement im Gesundheits- und Sozialbereich.
Die Etablierung einer eigenen Trainerin/ eines eigenen Trainers in der Institution kann die Auseinandersetzung mit dem Thema Aggression, Gewalt und Deeskalation positiv und bereichernd gestalten. Die Institution und die Leitung wird dadurch mit viel Hintergrundwissen beraten und unterstützt. Weiters können Veränderungsprozesse eingeleitet und begleitet werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von einer Trainerin bzw. einem Trainer geschult, der/dem die Abläufe der Institution geläufig sind.
Am Kepler Uniklinikum haben im vergangenen Jahr insgesamt neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ausbildung erfolgreich absolviert. Ende April präsentierten sie ihre Abschlussarbeit sowie eine Sicherheitsanalyse vom eigenen Arbeitsbereich. Die neuen Trainerinnen und Trainer werden nun das bestehende Team unterstützen.
Wir wünschen einen erfolgreichen Start in die neue Tätigkeit! Das gesamte Team freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.