Nach zwölf Jahren im Patiententransport wagte Christian Bötig den nächsten Schritt. Als Versorgungs- und Dokumentationsassistent in der OP-Kooperationsgruppe 4 (OPKO 4) sorgt er dafür, dass im OP-Bereich alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist – mit viel Engagement, Genauigkeit und Herz für die Patientinnen und Patienten.
„Ich bin gelernter Drucker, aber nach dem Konkurs meines damaligen Arbeitgebers musste ich mich beruflich neu orientieren“, erzählt Christian Bötig. Über einen Freund kam er ins Kepler Universitätsklinikum, ehemals AKh Linz, und fand im Patiententransport eine neue Aufgabe, die er mit großer Freude zwölf Jahre lang ausübte. 2013 absolvierte er die OP-Gehilfen-Ausbildung. Als er im Vorjahr die Stellenausschreibung für die OPKO 4 entdeckte, war für ihn klar: „Das ist meine Chance auf Veränderung.“
Der Tag beginnt mit der Dienstübergabe und der Morgenbesprechung. Danach startet Christian Bötig seine Kontrollrunde: Wärmeschränke, Kühlschränke, Wäschelager – alles wird überprüft und rechtzeitig aufgefüllt. „Wenn die OP-Wäsche nicht rechtzeitig bestellt ist, schaut man schnell aus der Wäsche.“ Anschließend werden die Einleitungen und Waschräume kontrolliert und fehlendes Material nachgefüllt. Angeliefertes Material wird überprüft und in die Lagerkästen verräumt. Donnerstags ist allgemeiner Bestelltag – sowohl für Material als auch für die Apotheke. Die Hauptanlieferungstage sind Dienstag und Freitag, wobei Christian Bötig betont, dass eigentlich fast täglich etwas geliefert wird.
Seine Tätigkeit gliedert sich – wie der Name schon sagt – in zwei große Bereiche: die Versorgung und die Dokumentation. In der Versorgung ist Christian Bötig für die gesamte Materiallogistik innerhalb der OPKO 4 verantwortlich und damit für rund 700 verschiedene Artikel – von OP-Wäsche bis zu medizinischem Verbrauchsmaterial. Er kontrolliert die Lieferscheine, kümmert sich um Nachbestellungen und stellt sicher, dass alles zuverlässig verfügbar ist.
In der Dokumentation wird jeder Schritt minutiös festgehalten: Bei den wöchentlichen, monatlichen und halbjährlichen Materialkontrollen überprüft er alle Instrumente und Verbrauchsmaterialien auf Ablaufdatum und korrekte Lagerung und dokumentiert die Ergebnisse. Störmeldungen in den Operationsräumen und an medizinischen Geräten fallen ebenfalls in seinen Verantwortungsbereich und werden lückenlos protokolliert. „Das ist ein wachsender Bereich – alles muss nachvollziehbar sein.“
Was bereitet Ihrem an Ihrem Beruf besonders große Freude?
„Ich kann zwar die Lebensumstände der Patientinnen und Patienten nicht verändern, aber ich kann mit meiner Arbeit einen wertvollen Beitrag zum Wohl der Patientinnen und Patienten leisten – auch wenn ich nicht direkt mit ihnen arbeite, denn jede kontrollierte Lieferung, jede akkurate Dokumentation zählt und trägt zum reibungslosen Ablauf im OP bei. Deshalb ist die Tätigkeit für mich sehr bereichernd und echte Herzensarbeit, die mich erfüllt.“
„Wir unterstützen einander, arbeiten mit Engagement, Offenheit und Herz – das ist echte Teamarbeit.“
Die größte Herausforderung? Den Überblick zu behalten – aber genau das macht den Job mitunter spannend.
Nach einem intensiven Arbeitstag zieht es Christian Bötig und seine Partnerin raus in die Natur. „Unser Motto ist: ‚Einfach raus‘ – wir genießen die Zeit zu zweit beim Wandern oder Radfahren.“ Ein Ausgleich, der neue Energie spendet.
Für Christian Bötig ist klar: „Ich bin angekommen. Meine Arbeit ist sinnvoll, abwechslungsreich und ich bin Teil eines Teams, das mit viel Herz und Verlässlichkeit zusammenarbeitet.“
Christian Bötigs beruflicher Werdegang steht beispielhaft dafür, wie ein mutiger Neuanfang im Gesundheitswesen zu einer erfüllenden Karriere werden kann. Mit Weitsicht, Verantwortungsbewusstsein und einem klaren Blick für Details trägt er maßgeblich zu reibungslosen Abläufen im OP und zu einem verlässlichen Klinikbetrieb bei.