Am 11. Juni 2019 lud die Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikums unter dem Vorsitz von Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde, zur Fortbildung „Update zur pneumologischen Infektiologie“ in Linz.
Gleich zu Beginn seines Vortrages präsentierte der Referent, Dr. Helmut Salzer, Kepler Universitätsklinikum, Klinik für Lungenheilkunde, einen höchst interessanten und aufschlussreichen Fall einer Patientin mit ausgeprägtem Befund einer chronischen Entzündung und machte damit nicht nur deutlich, welch wichtige Rolle eine umfassende Reiseanamnese in der Diagnostik spielt, sondern auch, inwiefern Club-Urlaube, Fledermäuse und „Pirates of the Caribbean“-Drehorte zur Abklärung von Histoplasmose bzw. endemischer Mykose von Belang sind.
Danach ging Dr. Salzer auf weitere tropenmedizinisch relevante Erkrankungen, wie z.B. Coccidioidomykose, Paracoccidioidomykose, Blastomykose und Sporotrichose ein und erklärte, welche Spur Granulome ergeben können, bevor er atypische Mycobakterien bzw. nicht-tuberkulöse Mycobakterien (NTM) näher beleuchtete. Weiters gab der Referent Einblicke betreffend deren Pathogenität, gewisser Risikofaktoren, Risikogruppen sowie Heilungsraten, Leitlinien und Therapieansätzen.
Zum Abschluss berichtete Dr. Salzer ausführlich über TBC und MDR-TB und die enormen Anstiege, die bei der Erkrankung an multiresistenter Tuberkulose in verschiedenen Ländern bzw. Kontinenten zu verzeichnen sind. Dabei beleuchtete der Referent sowohl die MDR-Therapieregimen, als auch Folgeerkrankungen der TBC – etwa pulmonale Aspergillose (CPA).
Die Fortbildung schloss mit einer höchst interessanten und lebhaften Diskussion.