Aktuelle Prognosen besagen, dass 2030 in Österreich fast jeder Dritte 60 Jahre oder älter sein wird. Dahinter verbirgt sich zu allererst eine gute Nachricht. Die verbesserten Lebensumstände der Menschen und der stetige medizinische Fortschritt erhöhen kontinuierlich die Lebenserwartung. Diese demografische Entwicklung bedingt aber auch, dass Krankheitsbilder in den Vordergrund treten, die insbesondere im höheren Alter vorkommen. Es gilt durch innovative Methoden die Zahl der gesunden Lebensjahre zu maximieren und eine möglichst hohe Lebensqualität im Alter sicherzustellen.
Krankheitsbilder wie bspw. Demenz oder degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates werden zunehmend komplex, was bedeutet, dass sie auf mehrere Ursachen zurückzuführen sind. Für eine effektive Behandlung braucht es daher die Expertise unterschiedlicher Fachrichtungen. Das Kepler Universitätsklinikum bildet als zweitgrößtes Krankenhaus Österreichs mit mehr als 50 unterschiedlichen Leistungsbereichen eine enorme Vielfalt an medizinischen Kompetenzen ab. Das bedeutet ideale Voraussetzungen für ein Zentrum für Altersmedizin. Hier werden all jene Leistungsbereiche gebündelt, die für die Versorgung von Menschen im höheren Alter typischerweise entscheidend sind.
Auch Lehre und klinische Forschung werden im Zusammenhang mit Altersmedizin forciert. Die entsprechenden Erkenntnisse daraus sollen unmittelbar in die Patientenversorgung einfließen. Mit der Etablierung eines Zentrums für Altersmedizin möchte man der wissenschaftlichen Schwerpunktsetzung der Johannes Kepler Universität Rechnung tragen. Gemeinsam können Universität und Klinikum eine führende Stellung in der Altersmedizin erreichen, wovon Studierende, Patientinnen und Patienten gleichermaßen profitieren.